Die Aufgabe, alle Belege aus sieben Jahren fehlerfrei in ein neues Archiv zu überführen und dabei die Prozesse zu optimieren, wurde in einem Kick-off-Workshop mit den DMS-Spezialisten von CTO und zwei IT-Mitarbeitern von TTS geplant: Die neue Datenstruktur wurde nach
Gesellschaften und Jahren definiert und über das Active-Directory mit LDAP eine neue Berechtigungsstruktur für die Zugriffe auf die Pools festgelegt. Im Zuge der Migration wurde eine neue Speichertechnik erforderlich, weil die Plasmon-Jukebox mit 30 Worm-Medien (30 Slots mit jeweils 30 Gigabyte Speichervolumen) erschöpft war. Als Nachfolger kam zunächst ebenfalls eine Plasmon-Jukebox zum Einsatz, allerdings mit 80 Slots für 80 Worms à 60 Gigabyte, also knapp 5 Terabyte Speichervolumen.
Konkret ging es um 6 Mio. deutsche und internationale Belege wie Rechnungen, Kundendienstaufträge, Lieferantenerklärungen, Im- und Exportpapiere sowie Musterberichte aus dem Qualitätswesen, auf die insgesamt rund 500 SAP-User zugreifen können. Auch Dokumente aus dem tschechischen Ceska Lipa und aus Niederlassungen in weiteren elf europäischen Ländern liegen im zentralen Archiv in Wendlingen. Nach der Migration wurden die Firmen Microcell in Osnabrück sowie Anfang 2009 die Firma TTS Cleantec in Illertissen an das Archivsystem angebunden. Je nach Datenmenge dauerte eine Session eine Nacht oder bis zu einer Woche. Am kompliziertesten waren die Dokumente der deutschen Gesellschaft, die nach Kategorien wie Finanzbuchhaltung, Einkauf, Kundendienst oder Qualitätsmanagement gegliedert waren.
Um Fehler zu vermeiden, wurde dokumentiert, wie viele Daten eine Session umfasst. Auch mussten die einzelnen Migrationsschritte in der richtigen Reihenfolge
angestoßen, abgearbeitet und kontrolliert werden. Die alten Archive und alle Migrationsdaten wurden erhalten und an zwei Orten aufbewahrt. Alle gescannten Belege werden auf einer aktuellen Worm und zusätzlich in einem Sicherungsarchiv doppelt abgelegt. Die Papierarchive wurden komplett aufgelöst. Insgesamt dauerte die Migration vom Kick-off bis zum Going Live des neuen Archivs rund ein halbes Jahr.
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